Begriffe

Solver-Funktion

Der Rechner ermittelt in einem Näherungsverfahren eine numerische Lösung für die Variable in der betreffenden Gleichung. Das Ergebnis ist eine Zahl oder die Antwort, dass keine Lösung gefunden werden kann (meist "Error"). Wenn eine Gleichung mehrere Lösung hat, kann die Solver-Funktion je nach Rechnertyp in ihrer Funktionsweise von einem eingegebenen Startwert funktionieren. Das ist z.B. beim CASIO-FX-991ES oder dem Sharp EL-W506 der Fall. Diese Rechner liefern nach Durchlaufen der Prozedur genau eine Lösung in nächster Nähe des eingegebenen Startwertes.
Ein CAS-Rechner gibt in der Regel sofort alle numerischen Lösungen aus.

Äquivalenzumformung

Darunter versteht man eine mathematische Rechenweise mit dem Ziel, eine Gleichung so lange umzuformen (links und rechts vom Gleichheitszeichen jeweils dieselbe Operation), bis die Lösungsvariable isoliert auf nur noch einer Seite des Gleichheitszeichens steht.
Im Allgemeinen dient eine Äquivalenzumformung zum Lösen einer Gleichung, also zum „solven“, kann aber auch zum Lösen von Gleichungssystemen oder zum Umformen von Matritzengleichungen verwendet werden. Dazu gibt es keine spezielle Taste. Das Anzeigen von Äquivalenzumform-Schritten beherrschen nur gute CAS-Systeme.
Ansonsten finden CAS-Rechner meist alle Lösungen einer Gleichung – egal ob als einfachen numerischen Wert oder als Term mit Parametern.

Beispiel: TI-Voyage 200. Für diesen CAS-Rechner gibt es die Applikation „Symbolic Math Guide“. In ihr werden die Umformschritte auf Tastendruck nacheinander angezeigt. Das ist beim Erlernen der Äquivalenzumformung hilfreich, weil ein Wechselspiel aus eigener Arbeit und elektronischer Überlegung die Arbeit verschönern kann. Das setzt natürlich ein grundlegendes Maß an Selbstdisziplin im Lernprozess voraus.